Gestern habe ich den Tag genutzt, in meinem Wohnort Hannover den Humor zu suchen. Vor allem aber herauszubekommen, wie er denn aussieht, der Humor. Und wo er wohnt. In der Innenstadt wurde ich sofort von jungen Leuten angeblafft: " Die Frage ist ja megapeinlich. Geh' zurück ins Alterheim!" oder "Weiß ich doch nicht! Is mir doch egal!" oder "Humor ist doch megauncool." Auf meine Frage, wie sie denn Mario Barth fänden, antworteten die meisten :"Coohool! Aber was hat der denn mit Humor zu tun?" Das ist natürlich eine berechtigte Frage! Wie soll man auch den Humor kennenlernen, wenn man nur ihn vor lauter Comedians nicht mehr sieht.
Die etwas älteren Hannover gestanden mir, dass man in Niedersachsen überhaupt nichts gegen Humor hätte. Das war eine positive Überraschung. Doch sofort folgte die Einschränkung: Wenn er nicht so laut daherkäme. Oder auffiele. Der Niedersachse an sich sei weltoffen und könne auch Humor tolerieren. Er würde ja auch den Prinz von Hannover ertragen. Er wohne, der Humor, nicht der Prinz, ganz bestimmt im Souterrain. Aha! Im Keller also! Und wie er aussähe? Das wisse man nicht, man möge entschuldigen, so nah ließe man ihn nicht an sich heran. Das entspräche nicht der Mentalität. Er sei aber bestimmt groß, männlich, eher unscheinbar und würde niemandem wehtun. Auf keinen Fall sei er politisch. Wenn man sich festlegen müsse, dann sähe er aus wie der Bundespräsident. Wie Christian Wulff also. Irgendwie habe ich mir das gedacht!
Und nun sitze ich im Zug Richtung Sylt. Mal schauen, ob ich dort den Humor finde. Zwischen Austern, Golden Retrievern und Champagner.
Bis bald! Erfolg lacht!
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