Ich werde immer wieder gefragt, ob jeder sein Humorpotenzial entwickeln kann? Antwort: Ja!
Ich werde immer wieder gefragt, ob man das Humorpotenzial von Mitarbeitern und Führungskräften entwickeln sollte? Antwort: Ja!
Ich werde immer wieder gefragt, ob Unternehmen einen Nutzen von der
Entwicklung des Humorpotenzials ihrer Mitarbeiter haben? Antwort: Ja!
Aber nur, wenn sie wachsen wollen und wirklich Spitzenleistungen erbringen wollen!
Ich betrachte es als meine vornehmste Aufgabe, Menschen darin zu
unterstützen, ihren eigenen Humor zu finden und zum Ausdruck kommen zu
lassen. Die meisten Teilnehmer in meinen Trainings sind durchaus privat
humorvoll, wenden aber Humor nicht oft an. Schon gar nicht strate-
gisch, als Aktion und im beruflichen Umfeld. Da ist er nämlich verpönt.
Und durchaus eine Gratwanderung. Hier gilt es eine Menge Hemmungen und
Ängste abzubauen. Auch die Angst, sich zum Narren zu machen. Oder die
Angst, missverstanden zu werden. Seinen Status zu beschädigen. Diese
Ängste sind verständlich. Aber: Meine Trainings sind ja keine
Clownsseminare oder Ausbildungen zum Komiker. Es geht darum, das eigene
Humorpotenziale (das HUP!) zu entwickeln, um es dann strategisch
einsetzen zu können. Ohne Humorübungen allerdings funktioniert das
nicht. Man kann Humor nur anwenden, wenn man den Mut aufbringt,
humorvoll zu agieren. Das versteht sich eigentlich von selbst. Man kann
sich ja auch nicht waschen, ohne nass zu werden. Also muss es gelingen,
dass die Teilnehmer mir vertrauen. Das ist die Voraussetzung. Dann
bricht der Humor regelrecht heraus. Einzeln und in Gruppen. Bisher haben
alle, aber auch alle mitgemacht. Und sich verändert. Ich höre oft, dass
sie es anfangs nicht für möglich hielten, zu was sie fähig sind. An
Mut, Kommunikationstalent, Kreativität und Führungspotenzial.
Da schlummern in Deutschland tatsächlich ungeahnte Potenziale. Und die
Angst vor Statusbeschädigung ist dann Schnee vom Vormittag. Wer Humor
ausübt, befindet sich automatisch im Hochstatus. Denn der humorvolle
Mensch besitzt eine Deutungshoheit, gibt anderen die Erlaubnis zur
Aktion und motiviert. Wer das bewirken kann, befindet sich im
Hochstatus. Humor ist individuell. Jeder muss seinen eigenen finden. Und
Humor kommt auch nicht immer laut daher. Ein humorvoll freundliches
Wort reicht. Ein Bonmot, eine gelungene Pointe, der echte Smalltalk.
An der Aufgabe, den eigenen Humor zu kreieren, wachsen die Teilnehmer.
Sie entwickeln neben Humor Fantasie und Kreativität, sie lernen den Wert
von humorvollen Teams kennen, aber auch das Führungspotenzial von
Humor.Sie erleben die Kraft der Motivation und definieren den Begriff
Wertschätzung neu.Und nebenbei lernen sie, dass alle nur Menschen sind.
Sogar sie selbst. Und das die Grundvoraussetzung von Motivation und
Kommunikation Menschenkenntnis ist. Und das es sehr hilft, Menschen zu
mögen. Auch manchmal wider besseren Wissens. Humor als Kommunikation in
Unternehmen ist nicht irgendein Humor. Humor kommt ja durchaus
unterschiedlich daher. Es ist der „helle“ Humor. Er motiviert,
unterstützt Verhaltensänderungen, spricht Befürchtungen an, löst
Blockaden auf und macht Vergnügen. Er kann ironisch und provokativ sein.
Aber niemals zynisch, abwertend und ausgrenzend.
Um ihn für sich und andere, aber auch als Unternehmensphilosophie zu
realisieren, ist es nötig, eine Entscheidung zu treffen und die auch
umzusetzen. Die Entscheidung zur Humorhaltung: „Ich schenke mir und den
Menschen in meinem Unternehmen und allen, die dazu gehören (also den
Stakeholdern) jeden Tag Wertschätzung, Respekt, Freude und Spaß!
Das ist weich? Typisch weiblich? Das ist hart. Sehr hart! Dafür braucht
man, äh, Standing. Bitte stellen Sie sich ganz kurz das Resultat der
Umsetzung vor: Keine Insolvenz von Schlecker, keinen Umsatzrückgang bei
Karstadt. Karstadt wäre immer noch eine beliebte Marke ohne völlig
ausgebrannte, ausgenommene Führungskräfte und Mitarbeiter. Und: Die DB hätte kein Personalproblem. Sie hätte einfach genügend
Mitarbeiter eingestellt! Der Berliner Flughafen und die Hamburger Oper
wären schon längst fertig. Die Verantwortlichen hätten wirklich
wertschätzend geplant.Und die ein oder andere Bank würde noch
existieren, weil sie sich auf ihr Kerngeschäft besonnen hätte.
Der Profit, das Wachstum verschwinden nicht, bloß weil Mitarbeiter mit
Begeisterung an ihre Arbeit gehen! Und Kunden glücklich machen! Ehrlich
nicht!
Stellen Sie sich selbst vor, Sie würden sich selbst jeden Tag Freude und
Spaß schenken! Probieren Sie es mal aus! Einen Tag nur! Alleine das
würde Ihre Welt grundlegend verändern.Nun stellen sie sich vor, Sie
würden jeden Tag ihrer Familie, ihren Freunden, dann ihren Kollegen
legen, Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern etc. Freude und Spaß schenken!
Ein Quantensprung in Ihrem Leben und in Ihrem Beruf. Und nun stellen sie
sich vor, viele Menschen würden sich zu der Humorhaltung bekennen!
Humor verändert die Welt. Zumindest Ihre!
Humor verändert Ihren Beruf!
Humor verändert Unternehmen!