Montag, 30. Juni 2014

Mein "Auszeit-Tagebuch" Tag Nr. 1: Schluss mit lustig?

Heute ist Tag eins meiner Sommer-Auszeit. Ja, ich habe mir vorgenommen, eine längere Auszeit zu nehmen. Gut, heute morgen musste ich noch Kleinkram erledigen, aber ansonsten ist komplett Auszeit angesagt.
Ich habe mir viel vorgenommen. So eine Auszeit muss ja total durchorganisiert sein! Jawohl: Der Plan lautete: Mit ganz viel guter Laune, ausschlafen, ganz viele kreative Dinge tun, Berlin anschauen, die nächsten fünf Bücher planen, endlich mal total zu rauchen aufzuhören, keinen Alkohol zu trinken, abzunehmen, Sport zu machen. Alles Dinge, die andere so tun in der Auszeit.
Und dann das: Ich wache auf und stelle fest, dass mir weinerlich zumute ist. Was? Weinerlich? In der Auszeit? DAS GEHT GAR NICHT! Ich stehe also auf und schreibe eine Rechnung. Das musste noch mal sein und macht mich eigentlich froh! Heute aber nicht! Mir ist auch nach dem Schreiben der Rechnung weinerlich! So weinerlich, dass ich am allerliebsten das Duschen weglassen würde und unter Umgehung der üblichen Dinge wie Spülmaschine auszuräumen wieder ins Bett zu wollen.
DAS GEHT ABER GAR NICHT. So eine Auszeit kann ich doch nicht verplempern.
Ich hätte die Auszeit auch Sabbatical nennen können, das machen alle berühmten Menschen. Aber ich will ja nicht ein Jahr Pause machen und so berühmt bin ich auch nicht. Eine "Auszeit" muss reichen.
Also duschen, Spülmaschine ausräumen und los geht es. Auf in das pralle Berliner Leben. Heute fahre ich nach Pankow in die Gehtsemane-Kirche, die Kirche, in der die Friedens- und Demokratiebewegung Ost-Berlins ihren Standort hatte. das ist ein guter Anfang.
Die Kirche hat sogar auf und ist ganz hübsch. Ich schüttele mehr oder weniger unfreundlich einen selbsternannten Stadt- und Kirchenführer ab. Nützt nix, er hängt sich an einen anderen und erklärt in der Kirche lautstark, wie das alles so war, Ende der 80ger. Genervt verlasse ich die Kirche und trinke einen Kaffee in der Kneipe.

 Auf einmal merke ich einen Schmerz im Nacken. Den habe ich schon länger. Den Schmerz. (Den Nacken auch). Aber normalerweise verdränge ich Schmerzen, wenn ich arbeite. Das ist gut für mich. Ob für den Schmerz, weiß ich nicht. Dieses Mal lässt er sich aber nicht verdrängen. Er bleibt hartnäckig. So stark, dass es mir schwindelig wird. Dann tut irgendwas am Brustwein weh. Menschen sollen ja schon in Auszeiten gestorben sein! Aber am ersten Tag??? DAS GEHT GAR NICHT! Ich beginne  wieder weinerlich zu werden und laufe trotzig die Straße Richtung Prenzlauer Berg herunter. Es ist der erste Tag meiner Auszeit und der soll schön sein.Wie der erste Tag einer Auszeit ist, so wird die ganze Auszeit!
HILFE!!
Ich gebe auf! Gedemütigt von meiner Auszeit kaufe ich mir eine Packung Marlboro. Und ärgere mich. Dann kaufe ich mir  Spritzgebäck in rot und schwarz. Die goldenen haben irgendwelche Komiker schon weggefuttert. Und dann kaufe ich mir eine schicken spanischen Rotwein von 2007 für heute Abend. Falls mir dann noch weinerlich ist. Im Moment tun es auch die Spritzkuchen. Noch!

So ist das mit den Plänen. Der Mensch macht einen Plan und die Götter des Humors lachen sich tot.
Ich nicht!
Ich gelange langsam zu der Überzeugung, dass das mit der Auszeit kein bisschen einfach ist. Wenn man das so gar nicht gewohnt ist. So müssen sich Menschen fühlen die in Rente müssen.
Schrecklich!
Ich hoffe, meine Auszeit und ich, wir gewöhnen uns aneinander! Irgendwie! Mal schauen , wer am Schluss weinerlich ist. Die Auszeit oder ich!

Dienstag, 17. Juni 2014

"Scheitern" gibt's nicht! Leben schon!

"Scheitern", "versagen" - Worte voller grauenhafter Bedeutungen. Ganz unten sein. Die Erwartungen anderer nicht erfüllen. Die eigenen nicht. Tiefes Loch. Nicht mehr dazugehören. Aus!

Was für ein Quatsch, liebe Leserinnen und Leser. Scheitern bezieht sich immer und ausschließlich auf Normen, Kodexe, Moden, Ideologien von Menschen und Gesellschaften. Wer dagegen verstößt, scheitert.

Das geht privat: Jedes schwarze Schaf der Familie weiß das. Ich zum Beispiel sollte Prinz Albert von Monaco heiraten und gleichzeitig Bundeskanzler! werde. Kein Witz! Sie glauben gar nicht, wie ich gescheitert bin! :-)

Vor Jahren war Rauchen cool. Wie Spinat zu essen. Und heute? Weder Spinat noch Zigaretten stehen hoch im Kurs.

Vor Jahren blieben Frauen zu Hause. Wer arbeitet, hatte einen Mann, der eine Frau nicht ernähren konnte. ES war ein Statussymbol für den Mann und mit ihm die Frau, wenn diese nicht arbeitete.
Sieht auch ganz anders aus.

Häuser zu besetzen war in Berlin der 70ger und 80ger politisch korrekt, bei den Hausbesetzern. Heute besitzt man in ähnlichem Alter Häuser, am Prenzlauer Berg.Das ist politisch korrekt. Bei den Hausbesitzern.

Ich kann natürlich ewig so weiter machen. Sie bemerken aber das Prinzip.

Eigentlich ist es ganz einfach. Selbst denken, selbst leben, einen eigenen Standpunkt, eine eigenen Philosophie finden, von der aus Sie selbst leben können.
Aber so einfach ist es eben nicht. Wir sind Herdentiere und werden natürlich von außen gezwungen, bestimmte Regeln und Normen und Verhaltensweisen zu übernehmen, um dazu zu gehören.
Dazu zu gehören ist in Ordnung.  Aber nur dann, so lange es Sie nicht dort zum Versager stempelt, wo Sie sich selbst gar nicht so empfinden.
Nur dann, so lange es Ihre eigenen Entwicklung nicht behindert.

Scheitern ist ein Konzept der Gesellschaft, um Wettbewerb, Hierarchien. Macht zu kreieren. Ich habe kein Problem mit Wettbewerb. Für manche ist Wettbewerb gut. Für manche nicht. Manche können nur in Freiheit existieren. Ohne Druck.
Menschen sind nicht gleich.
Deshalb hören Sie auf zu scheitern! Denn scheitern ist nur ein Konzept. Überprüfen Sie, wann und wo und vor welchen Ansprüchen Sie gescheitert sind. Meistens sind es die der anderen.
Wagen Sie zu leben. Ihr eigenes Leben. Ihre eigenen Erfolge!


Montag, 16. Juni 2014

Humor schützt vor falschen Vorbildern!

Immer, wenn ich Social Media Seiten besuche, bin ich verblüfft. Jeder Zweite Post brüllt mir irgendwelche Ratschläge entgegen. Ungefragt. Im Imperativ!
Alle diese Ratschläge sollen mir helfen, mich zu optimieren. Besser, dünner, schneller, empfindsamer, erfolgreicher, paarbereiter und reicher zu werden.
Das ist ja eigentlich ganz nett von den Menschen, die ihre Ratschläge kostenlos zur Verfügung stellen?
Nein, ist es nicht. Denn alle diese Menschen, die anderen dazu verhelfen wollen, sich zu optimieren, habe ganz einfache Ego-Interessen.
1.Geltungssucht und vermeintlicher Status. Wer Ratschläge gibt, gilt als Experte. Völlig unabhängig davon, ob er es auch ist. Ich kenne "Experten" im Netz, die tun ihre Meinung öffentlich kund und leben völlig entgegen ihren eigenen Ratschlägen.
2. Ökonomische Interessen. Die meisten wollen mit diese Ratschlägen Geld verdienen. Was ja okay ist.
3.Geringe Wirksamkeit. Alle Menschen geben Ratschläge aufgrund ihrer eigenen Erfahrung.
Sie verkaufen sozusagen ihr eigenes Erfolgsrezept. Und das ist nun mal nur auf sie zugeschnitten und nicht allgemeingültig.

Was mich erstaunt und manchmal auch zu Lachen bringt, ist, dass so viele Menschen diesen Beiträgen folgen. Sie gutheißen. Ohne sie zu überprüfen. Natürlich sind wir Menschen so: Wir sind bequem, wir wollen dazugehören, wir wollen Vordenker und, jawoll, Führer. (Ich kann natürlich auch "Leader" sagen, gilt als politisch korrekter.)
Und deswegen helfen uns so oft diese Ratschläge nicht aus Krisensituationen. Sie sind nicht für unsere Situation "gemacht". Wir investieren an Zeit und Geld und wenig oder nichts kommt dabei heraus.

Davor schützt Humor! Denn das hervorragendste Merkmal von Humor ist Intelligenz. Und die besitzen wir - fast - alle. Wenn wir anfangen, die Komik und Widersprüchlichkeit der Welt zu sehen, dann sehen wir die Welt ohne die Brille der jeweiligen Mode, Trendmeinung oder Ideologie. Wir sehen, wie Menschen funktionieren. Und lachen darüber. Wir beginnen Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Wir hören auf, falschen Vorbildern nachzulaufen. Und werden unabhängiger von anderen Meinungen. Wir werden uns selbst ein Vorbild.  Mit allen Schwächen und Stärken. Über unsere Fehler lachend.
Humor ist nämlich kein Witz. Humor bedeutet Wachstum. Persönliches.

Montag, 19. Mai 2014

Warum nur Humor gegen die Anforderungen der "Leistungsgesellschaft" hilft.

Kennen Sie das? Montag morgen! Der Wecker klingelt. Und Sie wissen, die Woche beginnt. Zuallererst beginnt aber das Gefühl von völliger Überforderung. Nicht wegen der Woche. Sondern weil die ganze Welt Ihnen einredet, dass Sie nicht normal, wahlweise ein Versager seien, wenn Sie nicht freudestrahlend aus dem Bett springen und sich auf  fünf bis 36 Stunden Tage freuen.
Sie freuen sich aber gar nicht. Sie wollen liegen bleiben. Oder Urlaub. Oder beides.
Am Bett liegt ein Buch, dass Sie auffordert, endlich Spaß an der Arbeit zu haben. Sie schauen auf den Titel und ermüden schlagartig. Aber es nützt nichts. Das Kind schreit, das Ehegespons nölt oder umgekehrt und die Arbeit ruft und der ganze Alltagskram auch.
Jetzt hilft nur eins! Humor.
Denn: Wenn der Spaß aufhört, beginnt der Humor!
Machen Sie sich klar, dass es allen so geht wie Ihnen. Und dass die, die die Bücher darüber  schreiben, entweder nicht ganz normal sind oder lügen.
Denn heutzutage leben wir in einer "Leistungsgesellschaft". Was vor allem bedeutet, dass man so tun muss, als wäre es total toll, gaaanz viel zu arbeiten, einen Burn Out zu haben, um dann noch mehr zu arbeiten,dabei Kinder in die Welt zu setzen und die Bio zu ernähren, ganz viele Freunden zu bekochen,  Sport zu machen, um fit zu sein und im Urlaub Chinesisch zu lernen.
Obwohl die nie nach China kommen und alle an einem Herzinfarkt sterben. Was irgendwie besser ist als an Diabetis durch Übergewicht.
Also Hu, der Humor, sagt: Tot ist tot!

Das ist zu einfach? Ich weiß nicht!

Ist das nicht urkomisch? Alle rennen mit hechelnder Zunge, völlig gestresst, wie blöde diesem Fake hinterher und keiner erreicht das Ziel. Erinnert mich an meine Jugend, als ich als echtes Pummelchen unbedingt in Röhrenjeans passen wollte. Ich habe mich mit den Dingern in die Badewanne gelegt und so hinterher echt aus wie eine Presswurst.
Das ist urkomisch!
Lachen Sie darüber! Und machen Sie sich das Leben leicht!
Sie dürfen das!
Lachen Sie über die Hamster im Hamsterrad.
Die haben nur das Rad! Sie aber Humor!
Lachen Sie über sich ! Weil etwas in Ihnen auch rennen will. Obwohl Sie wissen, das es totaler Quatsch ist.
Lachen Sie! Das ist Humor!
Genießen Sie das Leben. ganz egal, ob Sie Geld haben oder keins.

Nein, das ist nicht unverschämt. Die sind realistisch.
Genießen Sie das Leben! Finden Sie die komisch Seite in allem, auch in sich.
Verlangsamen Sie Ihr Leben! Reduzieren Sie Ihre Aufgaben? Hören Sie auf, perfekt sein zu wollen!

Kleine Montagsübungen:
1. Versuchen Sie heute eine Tätigkeit gaaanz langsam auszuführen. Zum Beispiel, Kaffee zu kochen. Atmen Sie mit einem Lächeln, konzentrieren Sie sich auf jeden Handgriff und denken Sie bei jedem Handgriff das, was Sie gerade tun. Zum Beispiel: "Ich nehme meine Tasse zur Hand.Es ist eine schöne Tasse. Meine Tasse. Nun stelle ich Sie unter die Kaffeemaschine ..." Und immer schön lächelnd ein- und ausatmen.
Sie werden garantiert am Anfang wahnsinnig., Aber es entschleunigt radikal.
2. Wenn Sie jetzt schon genügend gestresst sind, dann setzen Sie sich hin und überlegen, was Sie alles in dieser Woche an Aufgaben weglassen können.
Für jede Aufgabe, die Sie nicht erledigen, spendieren Sie sich ein Eis! Auch wenn Sie Diät machen. (Dann eben kein Abendessen!)
3.Glauben Sie nie sofort, was andere Ihnen erzählen.
Außer mir! Und Hu, dem Humor!





Freitag, 16. Mai 2014

Freiheit für die eigene perfekte Unvollkommenheit!

"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind." Albert Camus

Menschen scheitern. Dauernd.

Ganz entgegen all der Erfolgsgeschichten, die in den Medien und sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. 
Menschen scheitern an allem Möglichen.
Am meisten aber scheitern Menschen an sich selbst. An dem, was sie über sich und die Welt annehmen. An ihre eigenen Täuschungen.
Und wenn der Tag kommt, an dem man in den Spiegel schaut und das ungeschminkte Ich sieht, dann braucht man Humor.
Denn Humor hilft sich selbst zu ertragen und mit Verzeihen und Verständnis zu die eigene Unzulänglichkeit zu ertragen.
Was brauchen wir mehr?


Denn wir werden - den Göttern des Humors sei Dank - niemals der Mensch, zu dem uns alle machen wollen: Die Eltern, die Kollegen, die Führungskräfte, die Freunde. Von uns wird Perfektion erwartet. Eine Perfektion, die wir niemals erreichen. Und die die Menschen, die sie von uns verlangen, ebenfalls nicht erreichen. Deswegen verlangen sie Perfektion von uns. Um nicht allein als vermeintliche Versager da zu stehen.So funktioniert Erziehung und Konditionierung.
Auch diese Erkenntnis verlangt Humor.

Humor bedeutet, sich zu lieben. Das ist das Schwerste. Nicht einfach mit allen Schwächen. Schwächen besitzt jeder. Sondern sich als Mensch zu lieben. Ein Mensch, der anders ist als er sein soll. Denn das geht allen Menschen so, auch Uli Hoeneß, Gerhard Schröder, Alice Schwarzer, Angela Merkel uva., dem Dalai Lama, Markus Lanz, Ihnen und mir.
Nur wem das gelingt, ist frei

Frei für die eigene perfekte Unvollkommenheit!





Samstag, 3. Mai 2014

Wie Humor die Angst vor dem Tod besiegt und das Leben zum Lachen bringt!



Die größte Triebfeder in unserem Leben ist die Angst vor dem Tod. Das ist keine These. Das ist Realität.
Natürlich streiten genau das die meisten Menschen ab. Sie behaupten, ihre Triebfeder sei Leistung, Macht, Geld, Genuss, die Familie, Verantwortung und so weiter, und so weiter.

Leistung zu bringen bedeutet, dem Leben einen Sinn zu geben. Denn wir wissen nicht, ob es einen hat. Das Leben.
Sie schon, geschätzter Leser? Gut für Sie.
Dann sind Sie eine Ausnahme. Die meisten wissen es nicht, auch wenn, sie so tun und ihre Familie, Gott  als diesen Sinn angeben. Denn Familie bedeutet, seine Gene in der Zukunft zu erhalten. Weiter zu leben.
Und wer an Gott glaubt, hat sozusagen einen kleinen Tauschhandel vollzogen nach dem Motto:"Okay, ich glaube an Dich, aber nur, wenn ich hinterher weiter leben. Oder wenigstens unsterblich bin. Irgendwie. Aber nicht als Ameise."

Macht zu haben bedeutet, sich angesichts des Todes und der eigenen Machtlosigkeit, daran zu glauben, Kontrolle über das eigene Leben zu klammern. Wenn man dabei noch ein paar andere kontrolliert, um so besser. Dann fühlt man sich noch mächtiger. So lange es eben dauert.

Und es dauert eben nie unendlich lange. Wir haben jede Menge mächtiger Männer scheitern sehen. Und eine Frau. So ist das. Am Ende lauert der Niedergang. Und ganz am Ende der Tod.

Da hilft es auch nichts, sich möglichst gesund zu ernähren - angstbibbernd den Körper mit allen möglichen Maschinchen zu kontrollieren. Wir sterben einfach nicht gesund!
Und eine Welt voller topfitter 100 Jähriger gibt es nicht. Ab gesehen davon, dass sie beängstigend wäre. Für mich.
Den Göttern des Humors sei Dank bekommt aber jeder Dritte aber Demenz oder Krebs. Der Rest dann Herz-Kreislaufversagen.
Angesichts des eigenen Todes müssten wir alle starr vor Angst sein. Deswegen verdrängen wir und verhalten uns komisch bis grausam, nur um dieser Tatsache nicht ins Auge zu sehen.

Der, der weiß, dass er stirbt, kennt die  Kostbarkeit des Lebens. Um das Leben zu leben - und das ist der Sinn des Lebens - angesichts des eigenen Todes - braucht man jede Menge Humor.
Denn: "Wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor". Und der Tod ist nicht spaßig.  Wer Humor hat weiß, dass er stirbt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Er weiß, dass er nichts dagegen tun kann. Und dass er die Angst aushalten muss!
Im Windschatten des Todes muss man den eigenen Tod zum Lachen bringen.
Mit Humor!
Denn erst dann lacht das eigene Leben!




Freitag, 28. März 2014

Warum Unternehmen von der Entwicklung des Humorpotenzials ihrer Mitarbeiter profitieren!

Ich werde immer wieder gefragt, ob jeder sein Humorpotenzial entwickeln kann? Antwort: Ja!
Ich werde immer wieder gefragt, ob man das Humorpotenzial von Mitarbeitern und Führungskräften entwickeln sollte? Antwort: Ja!
Ich werde immer wieder gefragt, ob Unternehmen einen Nutzen von der Entwicklung des Humorpotenzials ihrer Mitarbeiter haben? Antwort: Ja!
Aber nur, wenn sie wachsen wollen und wirklich Spitzenleistungen  erbringen wollen!

Ich betrachte es als meine vornehmste Aufgabe, Menschen darin zu unterstützen, ihren eigenen Humor zu finden und zum Ausdruck kommen zu lassen. Die meisten Teilnehmer in meinen Trainings sind durchaus privat humorvoll, wenden aber Humor nicht oft an. Schon gar nicht strate-
gisch, als Aktion und im beruflichen Umfeld. Da ist er nämlich verpönt. Und durchaus eine Gratwanderung. Hier gilt es eine Menge Hemmungen und Ängste abzubauen. Auch die Angst, sich zum Narren zu machen. Oder die Angst, missverstanden zu werden. Seinen Status zu beschädigen. Diese Ängste sind verständlich. Aber: Meine Trainings sind ja keine Clownsseminare oder Ausbildungen zum Komiker. Es geht darum, das eigene Humorpotenziale (das HUP!) zu entwickeln, um es dann strategisch einsetzen zu können. Ohne Humorübungen allerdings funktioniert das nicht. Man kann Humor nur anwenden, wenn man den Mut aufbringt, humorvoll zu agieren. Das versteht sich eigentlich von selbst. Man kann sich ja auch nicht waschen, ohne nass zu werden. Also muss es gelingen, dass die Teilnehmer mir vertrauen. Das ist die Voraussetzung. Dann bricht der Humor regelrecht heraus. Einzeln und in Gruppen. Bisher haben alle, aber auch alle mitgemacht. Und sich verändert. Ich höre oft, dass sie es anfangs nicht für möglich hielten, zu was sie fähig sind. An Mut, Kommunikationstalent, Kreativität und Führungspotenzial.

Da schlummern in Deutschland tatsächlich ungeahnte Potenziale. Und die Angst vor Statusbeschädigung ist dann Schnee vom Vormittag. Wer Humor ausübt, befindet sich automatisch im Hochstatus. Denn der humorvolle Mensch besitzt eine Deutungshoheit, gibt anderen die Erlaubnis zur Aktion und motiviert. Wer das bewirken kann, befindet sich im Hochstatus. Humor ist individuell. Jeder muss seinen eigenen finden. Und Humor kommt auch nicht immer laut daher. Ein humorvoll freundliches Wort reicht. Ein Bonmot, eine gelungene Pointe, der echte Smalltalk.
An der Aufgabe, den eigenen Humor zu kreieren, wachsen die Teilnehmer. Sie entwickeln neben Humor Fantasie und Kreativität, sie lernen den Wert von humorvollen Teams kennen, aber auch das Führungspotenzial von Humor.Sie erleben die Kraft der Motivation und definieren den Begriff Wertschätzung neu.Und nebenbei lernen sie, dass alle nur Menschen sind. Sogar sie selbst. Und das die Grundvoraussetzung von Motivation und Kommunikation Menschenkenntnis ist. Und das es sehr hilft, Menschen zu mögen. Auch manchmal wider besseren Wissens. Humor als Kommunikation in Unternehmen ist nicht irgendein Humor. Humor kommt ja durchaus unterschiedlich daher. Es ist der „helle“ Humor. Er motiviert, unterstützt Verhaltensänderungen, spricht Befürchtungen an, löst Blockaden auf und macht Vergnügen. Er kann ironisch und provokativ sein. Aber niemals zynisch, abwertend und ausgrenzend.
Um ihn für sich und andere, aber auch als Unternehmensphilosophie zu realisieren, ist es nötig, eine Entscheidung zu treffen und die auch umzusetzen. Die Entscheidung zur Humorhaltung: „Ich schenke mir und den Menschen in meinem Unternehmen und allen, die dazu gehören (also den Stakeholdern)  jeden Tag Wertschätzung, Respekt, Freude und Spaß! Das ist weich? Typisch weiblich? Das ist hart. Sehr hart! Dafür braucht man, äh, Standing. Bitte stellen Sie sich ganz kurz das Resultat der Umsetzung vor: Keine Insolvenz von Schlecker, keinen Umsatzrückgang bei Karstadt. Karstadt wäre immer noch eine beliebte Marke ohne völlig ausgebrannte, ausgenommene Führungskräfte und Mitarbeiter.  Und: Die DB hätte kein Personalproblem. Sie hätte einfach genügend Mitarbeiter eingestellt! Der Berliner Flughafen und die Hamburger Oper wären schon längst fertig. Die Verantwortlichen hätten wirklich wertschätzend geplant.Und die ein oder andere Bank würde noch existieren, weil sie sich auf ihr Kerngeschäft besonnen hätte.

Der Profit, das Wachstum verschwinden nicht, bloß weil Mitarbeiter mit Begeisterung an ihre Arbeit gehen! Und Kunden glücklich machen! Ehrlich nicht!

Stellen Sie sich selbst vor, Sie würden sich selbst jeden Tag Freude und Spaß schenken! Probieren Sie es mal aus! Einen Tag nur! Alleine das würde Ihre Welt grundlegend verändern.Nun stellen sie sich vor, Sie würden jeden Tag  ihrer Familie, ihren Freunden, dann ihren Kollegen legen, Mitarbeitern, Kunden, Zulieferern etc. Freude und Spaß schenken! Ein Quantensprung in Ihrem Leben und in Ihrem Beruf. Und nun stellen sie sich vor, viele Menschen würden sich zu der Humorhaltung bekennen!

Humor verändert die Welt. Zumindest Ihre!
Humor verändert Ihren Beruf!
Humor verändert Unternehmen!