Mittwoch, 14. März 2012

Von der Lust an Vernichtung. Manchmal ist es eine Vuvuzela zu viel.

Ich weiß auch nicht warum, aber mein schwarzer Humor ist in diesen Tagen sehr lebendig. Je mehr ich mich selbst in den Social Media und anderen Medien bewege, desto mehr bekomme ich Zweifel am mündigen freien Bürger und dem Gedanken der Basisdemokratie. Eigentlich bekomme ich Zweifel am Menschen an sich. Gut, die habe ich schon lange. Sonst müßte ich ja keinen Humor entwickeln. Aber wenn ich so sehe, wie sich Menschen, die weder Bildung noch Herzensbildung (altes Wort, in Zeiten der Globalisierung und Social Media völlig obsolet) besitzen, Christian Wulff weiter hetzen, bekomme ich Angst. Dabei handelt es sich doch nicht um die gerechtfertigte Wut auf jemanden, der, ohne dass wir übrigens zu größerem  Schaden dabei kommen, als Schnäppchenjäger und Vorteilesammler erwiesen hat. Also als das, was wir alle sind - Geiz ist geil und Freibier ist Freibier, Ebay läßt grüßen und mein Onkel hat da Beziehungen. Da bricht sich die Lust auf Vernichtung Bahn und macht sich oberflächlich an einer Person fest. Da sehen wir in das dunkle Wesen des Menschen. Und verstehen. Warum die Welt so ist wie sie ist.  Man kann Menschen mit allen möglichen Waffen töten. Mit Worten. Mit Vuvuzelas. Hauptsache das Wild ist erlegt. Jeder kann das nächste Opfer sein. Ich hab schon gelesen, dass es sich bei Herrn Gauck um einen Nazi handele. Den man fertig machen muss. Oder machen wir besser Markus Lanz fertig? Der übernimmt nun "Wetten dass?" Selbst schuld! Wir können ja mal eine Liste anlegen. Auf Facebook. Die Social Media Wut tut gut-Liste. Jeder darf Vorschläge machen. Wer wird das nächste Wild? Der Vorschlag, der gewinnt, bekommt eine Fan-Seite. Das tut ja niemandem weh. Das ist ja nur virtuell. Man hört übrigens aus dem Umfeld von Herrn Wulff, dasses ihm schlecht gehe. Man macht sich ernsthafte Sorgen um ihn.
Manchmal ist es eine Vuvuzela zu viel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen