Gedanken schaffen Welten. Glaubenssätze regieren die Welt. Wir können das in den Zeiten von Terrorismus besonders gut beobachten. Der IS glaubt an einen gewaltsamen Gott, der sie auffordert, alle Andersgläubigen zu töten. Deswegen tun sie es. Darunter aber liegt ein Glaubenssatz, der die "Islamischen Staat"- Kämpfer in Wirklichkeit motiviert. Der Glaubenssatz keine Chancen zu haben. Nicht in ihren Heimatländern wie Deutschland, Frankreich, Belgien, Irak, Syrien. Nur im Islamischen Staat. Wer keine Chancen hat, wird gewalttätig- sich selbst und anderen gegenüber.
Aber: Wir alle richten uns nach unseren Glaubenssätzen. Sie wurden uns mitgegeben von unserer Ursprungsfamilie. Wir haben sie unseren Lebens-Erfahrungen entnommen. Oder einfach übernommen. Einige davon helfen uns. Viele sind negativ. Sehr viele stimmen nicht mit unserer Persönlichkeit überein und verhindern unsere Weiterentwicklung.
Ich treffe immer wieder Menschen, die nicht an sich glauben, die kein Fünkchen Selbstliebe für sich übrig haben. Sie besitzen kein Selbstwertgefühl. Ohne Selbstwertgefühl ist es schwierig, erfolgreich zu sein.
Erfolg in jedem Sinne, nicht nur in dem einzigen, der heute gilt und immer mit wirtschaftlichem Erfolg verknüpft ist.
Wer glaubt, es nicht wert zu sein, Erfolg zu habe, das Leben als Ort zu empfinden, an dem einem Erfolg, Glück, Wohlstand, Erfolg zusteht, der bekommt ihn nicht.
Ich kenne Menschen, die immer wieder auf die gleiche Weise scheitern. Sie glauben, dass sie von Anfang an von allen guten Geistern und Menschen verlassen sind und deswegen sich genauso verhalten. Sie eilen immer verzweifelter von einer Niederlage zu anderen.
Diese Glaubenssätze beruhen immer auf einer wahren biografischen Begebenheit. Sie haben aber leider die Eigenart, darüber hinaus noch wirksam zu sein. Und sie bedeuten immer Defizite in der Selbstliebe.
Der Mangel an Selbstliebe, die Fokussierung auf Defizite
und Mangel, die unsere Welt bis hin in die Politik und Wirtschaft
beherrschen, produziert das Gegenteil von Liebe. Er produziert Gleichgültigkeit, Angst und Hass. Und das, wovor wir uns am meisten fürchten: Einsamkeit, Krankheit, Scheitern, Armut, Krieg.
Wie kann man also Glaubenssätze ändern? Entgegen dem allgemeinen Trend, für alles sehr schnelle Lösungen parat haben zu müssen, hier die Wahrheit: Es braucht Zeit. Und die Beschäftigung mit sich selbst. Das Aufspüren verhindernder Glaubenssätzen. Und das Loslassen verhindernder Glaubenssätze. Das geht nicht in einem Kurz-Coaching, einem Wochenend-Seminar oder durch ein Buch.
Nach meiner eigenen Erfahrung, wenn kann man Glaubenssätze nur ändern, wenn man willens ist, sein Leben ändern will. Und zwar in wesentlichen Teilen. In wesentlichen Anschauungen. Indem man den Mut aufbringt, die Wege zu beschreiten, vor denen man Angst hat. Oft sind es die Wege, die man sich schon lange gewünscht hat, zu gehen. Aber die beschränkenden Glaubenssätze halten einen davon ab. Denn sie bewerten den eigenen Weg als negativ, schädlich, existenzbedrohend.
Dieser Wille zur Veränderung geht oft mit einer Niederlage, einem Scheitern, einem Schmerz oder einer Angst einher. Mit Krisen eben. Niemand will eine Krise. Und wenn, dann wollen wir, dass wir so schnell wie möglich, wieder in den Zustand vor der Krise gelangen. Das ist menschlich. Aber dämlich. Denn der Zustand vor der Krise hat die Krise ausgelöst.
Und wenn wir aus Krisen nicht lernen oder nur unzureichend lernen, dann lässt die nächste Krise jetzt schon grüßen.
Der Weg zur Veränderung führt nach innen. Zur Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Zum Aufspüren eigener Glaubenssätze. Zum Gang durch die Biografie. Und zum Glauben. Dem Glauben, das man das Recht hat, glücklich, "erfolgreich", reich in allen Variationen zu sein. Zur Selbstliebe, Dafür gibt es verschiedene Wege: Therapie und/oder Spiritualität. Und einem ganz einfachen Glauben: "Ich bin erwünscht. Ich liebe mich. ".Welche Wege Sie spirituell gehen, sie führen alle zur Selbstliebe. Und damit zur Liebe. Und zu einem in diesem Sinne erfüllten Leben.
Ihre Jumi Vogler
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