Samstag, 3. Mai 2014

Wie Humor die Angst vor dem Tod besiegt und das Leben zum Lachen bringt!



Die größte Triebfeder in unserem Leben ist die Angst vor dem Tod. Das ist keine These. Das ist Realität.
Natürlich streiten genau das die meisten Menschen ab. Sie behaupten, ihre Triebfeder sei Leistung, Macht, Geld, Genuss, die Familie, Verantwortung und so weiter, und so weiter.

Leistung zu bringen bedeutet, dem Leben einen Sinn zu geben. Denn wir wissen nicht, ob es einen hat. Das Leben.
Sie schon, geschätzter Leser? Gut für Sie.
Dann sind Sie eine Ausnahme. Die meisten wissen es nicht, auch wenn, sie so tun und ihre Familie, Gott  als diesen Sinn angeben. Denn Familie bedeutet, seine Gene in der Zukunft zu erhalten. Weiter zu leben.
Und wer an Gott glaubt, hat sozusagen einen kleinen Tauschhandel vollzogen nach dem Motto:"Okay, ich glaube an Dich, aber nur, wenn ich hinterher weiter leben. Oder wenigstens unsterblich bin. Irgendwie. Aber nicht als Ameise."

Macht zu haben bedeutet, sich angesichts des Todes und der eigenen Machtlosigkeit, daran zu glauben, Kontrolle über das eigene Leben zu klammern. Wenn man dabei noch ein paar andere kontrolliert, um so besser. Dann fühlt man sich noch mächtiger. So lange es eben dauert.

Und es dauert eben nie unendlich lange. Wir haben jede Menge mächtiger Männer scheitern sehen. Und eine Frau. So ist das. Am Ende lauert der Niedergang. Und ganz am Ende der Tod.

Da hilft es auch nichts, sich möglichst gesund zu ernähren - angstbibbernd den Körper mit allen möglichen Maschinchen zu kontrollieren. Wir sterben einfach nicht gesund!
Und eine Welt voller topfitter 100 Jähriger gibt es nicht. Ab gesehen davon, dass sie beängstigend wäre. Für mich.
Den Göttern des Humors sei Dank bekommt aber jeder Dritte aber Demenz oder Krebs. Der Rest dann Herz-Kreislaufversagen.
Angesichts des eigenen Todes müssten wir alle starr vor Angst sein. Deswegen verdrängen wir und verhalten uns komisch bis grausam, nur um dieser Tatsache nicht ins Auge zu sehen.

Der, der weiß, dass er stirbt, kennt die  Kostbarkeit des Lebens. Um das Leben zu leben - und das ist der Sinn des Lebens - angesichts des eigenen Todes - braucht man jede Menge Humor.
Denn: "Wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor". Und der Tod ist nicht spaßig.  Wer Humor hat weiß, dass er stirbt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Er weiß, dass er nichts dagegen tun kann. Und dass er die Angst aushalten muss!
Im Windschatten des Todes muss man den eigenen Tod zum Lachen bringen.
Mit Humor!
Denn erst dann lacht das eigene Leben!




1 Kommentar:

  1. Seit über 10 Jahren beschäftigen wir uns damit und haben deshalb ein Seminar für Menschen an dieser Schwelle, aber auch für Sterbegleiter und für Clowns die sterbenden Menschen begegnen, entwickelt. Denn früher im Mittelalter waren der Tod und der Narr noch zusammen. Es ist erleichtert für viele zu lachen, wenn der Tod naht.
    Wenn es sie interessiert, schreiben wir mal was darüber!!!!
    Udo Berenbrinker

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