Donnerstag, 22. Januar 2015

Warum Ihr Leben von Ihrer Selbstliebe abhängt

Gedanken schaffen Welten. Glaubenssätze regieren die Welt. Wir können das in den Zeiten von Terrorismus besonders gut beobachten. Der IS glaubt an einen gewaltsamen Gott, der sie auffordert, alle Andersgläubigen zu töten. Deswegen tun sie es. Darunter aber liegt ein Glaubenssatz, der die "Islamischen Staat"- Kämpfer in Wirklichkeit motiviert. Der Glaubenssatz keine Chancen zu haben. Nicht in ihren Heimatländern wie Deutschland, Frankreich, Belgien, Irak, Syrien. Nur im Islamischen Staat. Wer keine Chancen hat, wird gewalttätig- sich selbst  und anderen gegenüber.
Aber: Wir alle richten uns nach unseren Glaubenssätzen. Sie wurden uns mitgegeben von unserer Ursprungsfamilie. Wir haben sie unseren Lebens-Erfahrungen entnommen. Oder einfach übernommen.  Einige davon helfen uns. Viele sind negativ.  Sehr viele stimmen nicht mit unserer Persönlichkeit überein und verhindern unsere Weiterentwicklung.
Ich treffe immer wieder Menschen, die nicht an sich glauben, die kein Fünkchen Selbstliebe für sich übrig haben. Sie besitzen kein Selbstwertgefühl. Ohne Selbstwertgefühl ist es schwierig, erfolgreich zu sein.
Erfolg in jedem Sinne, nicht nur in dem einzigen, der heute gilt und immer mit wirtschaftlichem Erfolg verknüpft ist.
Wer glaubt, es nicht wert zu sein, Erfolg zu habe, das Leben als Ort zu empfinden, an dem einem Erfolg, Glück, Wohlstand, Erfolg zusteht, der bekommt ihn nicht.


Ich kenne Menschen, die immer wieder auf die gleiche Weise scheitern. Sie glauben, dass sie von Anfang an von allen guten Geistern und Menschen verlassen sind und deswegen sich genauso verhalten. Sie eilen immer verzweifelter von einer Niederlage zu anderen.
Diese Glaubenssätze beruhen immer auf einer wahren biografischen Begebenheit. Sie haben aber leider  die Eigenart, darüber hinaus noch wirksam zu sein. Und sie bedeuten immer Defizite in der Selbstliebe.

Der Mangel an  Selbstliebe, die Fokussierung auf Defizite und Mangel, die unsere Welt bis hin in die Politik und Wirtschaft beherrschen, produziert das Gegenteil von Liebe. Er produziert Gleichgültigkeit, Angst und Hass. Und das, wovor wir uns am meisten fürchten: Einsamkeit, Krankheit, Scheitern, Armut, Krieg.

Wie kann man also Glaubenssätze ändern? Entgegen dem allgemeinen Trend, für alles sehr schnelle Lösungen parat haben zu müssen, hier die Wahrheit: Es braucht Zeit. Und die Beschäftigung mit sich selbst. Das Aufspüren verhindernder Glaubenssätzen. Und das Loslassen verhindernder Glaubenssätze. Das geht nicht in einem Kurz-Coaching, einem Wochenend-Seminar oder durch ein Buch.
Nach meiner eigenen Erfahrung, wenn kann man Glaubenssätze nur ändern, wenn man willens ist,  sein Leben ändern will. Und zwar in wesentlichen Teilen. In wesentlichen Anschauungen. Indem man den Mut aufbringt, die Wege zu beschreiten, vor denen man Angst hat. Oft sind es die Wege, die man sich schon lange gewünscht hat, zu gehen. Aber die beschränkenden Glaubenssätze halten einen davon ab. Denn sie bewerten den eigenen Weg als negativ, schädlich, existenzbedrohend.
Dieser Wille zur Veränderung geht oft mit einer Niederlage, einem Scheitern, einem Schmerz oder einer Angst einher. Mit Krisen eben. Niemand will eine Krise. Und wenn, dann wollen wir, dass wir so schnell wie möglich, wieder in den Zustand vor der Krise gelangen. Das ist menschlich. Aber dämlich. Denn der Zustand vor der Krise hat die Krise ausgelöst.
Und wenn wir aus Krisen nicht lernen oder nur unzureichend lernen, dann lässt die nächste Krise jetzt schon grüßen.

Der Weg zur Veränderung führt nach innen. Zur Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Zum Aufspüren eigener Glaubenssätze. Zum Gang durch die Biografie. Und zum Glauben. Dem Glauben, das man das Recht hat, glücklich, "erfolgreich", reich in allen Variationen zu sein. Zur Selbstliebe, Dafür gibt es verschiedene Wege: Therapie und/oder Spiritualität. Und einem ganz einfachen Glauben: "Ich bin erwünscht. Ich liebe mich. ".Welche Wege Sie spirituell gehen, sie führen alle zur Selbstliebe. Und damit zur Liebe. Und zu einem in diesem Sinne erfüllten Leben.

Ihre Jumi Vogler

Donnerstag, 15. Januar 2015

Verbundenheit oder Wie sich unsere Gesellschaft entwickeln wird

2015 - ein fast ganz frisches Jahr! Und schon ist so viel passiert. Schlimmes wie die Anschläge in Paris und in Nigeria, Gutes, von dem man nichts erfährt.
Nein, ich habe meinen Humor nicht verloren. Der ist chronisch. Aber ich möchte gerade nicht weiter über Strategien in der Führung, die sich auf Wertschätzung, Respekt, Teilhabe und Verbundenheit und Humor beziehen, schreiben. Nicht, dass es nicht wichtig wäre, dass solche Führungsstrategien Gestalt annähmen. Es ist sogar sehr wichtig. Aber die Wahrheit ist auch, dass es  noch sehr lange dauern wird, bis die Gesellschaft so weit ist, einen  spirituellen, mitfühlenden  Umgang mit  Mitmenschen zu erlernen.
Und auszuhalten! Gilt doch heute, zumindest im Westen,  der Profit, der Erfolg, der Einzelne, der andere im Wettbewerb besiegt, oft mit oft unlauteren Mitteln als ein Vorbild, dem nach zu eifern ist.
Auf jeden Fall ist "Erfolg" heute eine sehr eindimensionale Angelegenheit geworden, eine vom Siegen, eine davon, äußere Grenzen überwinden. Äußere, nicht innere. In Wirklichkeit aber stellen die inneren Grenzen die wahre Herausforderung dar. Jede Erfolgsgeschichte handelt heute letztlich von wirtschaftlichem Erfolg.  Geld hat noch nie mehr die Welt bestimmt wie heutzutage. Ja, Geld selbst ist ein Produkt geworden. Wer es mehr, ist ein Gewinner. Selbst wenn dabei ganzen Staaten draufgehen.

Es gibt unterschiedliche Systeme, die beschreiben, dass der Mensch sich über verschiedenen Stufen entwickelt, hin zu einem Wesen, das sich verbunden fühlt mit allen Wesen auf diesem Planeten. Einem Menschen, der das  Gemeinwohl aller im Sinn hat. Und nicht nur das. Der auch sinnhaft und verbunden arbeiten will.
In dem sehr empfehlenswerten Buch Gott 9.0  wird beschrieben, dass, grob gesprochen, die meisten Menschen auf diesem Planeten sich entweder gewaltsam  durchsetzen wollen oder stark in Hierarchien eingebunden sind und an die Leitlinien von Hierarchien glauben. (Nicht nur in der  FIFA, auch in ganz normalen Organisationen und  Unternehmen und natürlich auch in unserem Land als Gesellschaft.) Andere, nicht wenige, sind Einzelkämpfer und sind sehr materialistisch eingestellt.
Einige wenige denken über sich, und ihre Gemeinschaft, ihre Gemeinwesen und ihr Land hinaus. Und handeln auch so. Denn auf das Handeln kommt es an. Aber es sind nicht viele.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Stufe der Verbundenheit mit allen, die Ausrichtung auf ein weltweites Gemeinwohl, erklimmen werden. Aber nicht morgen. Oder übermorgen. Denn dafür brauchen wir Menschen selbst eine spirituelle Entwicklung, ein Besinnen auf sich selbst, ein Besinnen auf den Sinn des Lebens und auf das große Ganze dahinter. Wie auch immer wir es nennen: Gott, Universum, Licht, Evolution.


Die wichtigste Eigenschaft dafür ist die Selbstliebe. Die meisten Menschen haben niemals gelernt, sich selbst zu lieben. Die Wertschätzung anderen gegenüber  basiert immer auf der eigenen Wertschätzung. Und wie sollte die anerzogen werden, wenn die Eltern und Großeltern durch Kriege und Armut, durch existenzielle Bedrohungen geprägt wurden?


Der Weg dazu, sich selbst anzunehmen, sich nicht ununterbrochen zu optimieren, um höhere Leistungen welcher Art auch immer zu erreichen, ist kein leichter. Er ist fast unbekannt. Er löst Angst aus. Und ist  individuell. Er stellt aber die Grundvoraussetzung zu Entwicklungsschritten dar.

Und dafür brauchen Sie jede Menge Humor. Und Geduld. Und Akzeptanz, mehr noch Liebe und Verständnis für ihrer eigenen Schwächen. Und Verbundenheitsgefühle mit allen Menschen. Die kann man auch haben, wenn man die Menschen gar nicht mal mag oder deren Haltung akzeptiere kann. Verbundenheit bedeutet, sich und andere als Menschen zu empfinden, die das Recht haben gut zu leben. Menschen, die irren, ja tödlich irren können in ihrem Handeln ( z.B. Mitarbeiter der Lebensmittelindustrie, Banken, Politiker, etc.) die im Moment eben nur das tun, was sie tun können. Weil sie keine andere Vorstellung von der Welt entwickeln können. Und mit denen wir alle gemeinsam verbunden sind. Das gilt auch für Terroristen. Denn wir sind mit ihnen verbunden und sie mit uns. Durch unsere und ihre Taten. Paris und alle Solidaritätsbezeugungen nach den Anschlägen waren da sowohl negatives wie positives Beispiel.

Hier meine Buchempfehlungen für ein verbundenes Leben:
Louise L. Hay: Gesundheit für Körper und Seele
http://www.amazon.de/Gesundheit-f%C3%BCr-K%C3%B6rper-Seele-Louise/dp/3548746004/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1421325779&sr=1-4&keywords=louise+hay 

und: Tiki und Marion Küstenmacher und Tilmann Haberer
Gott 9.0 Wohin unsere Gesellschaft wachsen wird
http://www.amazon.de/Gott-9-0-Gesellschaft-spirituell-wachsen-ebook/dp/B004P1J3NU/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1421326007&sr=1-1&keywords=gott+9.0+wohin+unsere+gesellschaft+spirituell+wachsen+wird

In diesem Sinne wünsche ich ein wunderbares erfülltes Jahr! Fühlen Sie sich verbunden!
Ihre Jumi Vogler

Freitag, 19. Dezember 2014

In eigener Sache: Durch Krisen auf zu neuen Ufern. Mit Humor! Und mehr!

In meinem Vorträgen sage ich oft: "Wo der Spaß aufhört beginnt der Humor". Und ich habe Recht. Wie ich besonders in diesem Jahr wieder erleben durfte. So eine Bestätigung tut gut. Ich hätte aber auch darauf verzichten können. :-)

Denn Humor ist eine Krisenbewältigungsstrategie, die auf Wertschätzung, Eigenliebe, Respekt beruht und Distanz schafft, Kreativität und ganz neue Lösungen hervorbringt.

Ich weiß das, denn durch meine schwere Autoimmunkrankheit Rheuma habe ich zu meinem Thema Humor gefunden. Humor hatte ich natürlich schon vorher. 
Aber das Ganze zum Thema zu machen, hatte den Grund, dass Humor mir tatsächlich das Leben gerettet hat .Ich habe das an anderer Stelle beschrieben, in meinem ersten Buch "Erfolg lacht! Humor als Erfolgsstrategie" und Sie können einen kleinen Mitschnitt eines Vortrags bei Roche Diagnostics in Mannheim auf www.jumivogler.de unter Jumi Vogler, die Expertise, sehen.


Ich habe in diesem Jahr zwei  Bücher veröffentlicht, die sich mit den Themen Krisen auf humorvolle Art beschäftigen und jede Menge schräger Lösungen beinhalten. Denn zwischenzeitlich erschien mir der leibhaftige Humor. Er heißt Hu und wohnt bei mir in Berlin. Und im Humoruniversum.

Ich dachte also, ich weiß, wie es geht und hatte nicht damit gerechnet, dass das Universum oder wer auch immer, vielleicht Hu, noch mehr Krisen senden würde, um mein Humorpotenzial zu optimieren..
Doch genauso war es. Dieses Jahr war in jeder Hinsicht eine Herausforderung. Um es mal euphemistisch zu benennen.Es fing eigentlich schon im Januar an, das habe ich aber nicht bemerkt, und bog ab März stetig auf die Zielgerade ein.
Zuerst einmal habe ich eine enttäuschende Erfahrung mit einem Geschäftspartner gemacht, die mir sehr viele Nachteile einbrachte. Das war ziemlich schlimm und ich habe den Sommer über daran geknappst. Aber Enttäuschungen sind eben auch Selbsttäuschungen. Und weil Humor Fehlertoleranz und Lernfähigkeit voraus setzt, blieb mir ja gar nichts anderes übrig, als daraus zu lernen.

In diesem Zusammenhang habe ich mich von einigen Menschen getrennt, die mich eine Weile vor allem beruflich begleitet hatten. Alle Menschen sind wertvoll. Aber nicht alle passen zu einem.
Im Laufe des Jahres sind mir neue Menschen begegnet, liebevolle, die mich sehr inspiriert haben. Es ging wieder bergauf, ich schöpfte neue Hoffnung und dann kam der ganz große Hammer.

Ich bin mittlerweile stolze Besitzerin einer ausgewachsenen Lungenkrankheit. Da mein Immunsystem durch das Rheuma und andere Faktoren angegriffen war, kein Wunder. Aber ich hatte jede Menge Angst. Atem ist lebensnotwendig. Und diese Krankheit, ebenfalls chronisch, hat mich noch mehr als ich es das ganze Jahr über versucht habe, zum Umdenken bewegt.

Nein, ich lebe noch. Und ich röchele auch nicht. Außer vor drei Wochen, da hatte ich eine Bronchitis. Ich bekomme jetzt für beide Krankheiten so viel Medikamente, dass ich gar nicht,weiß, ob ich zu meinen Auftritten die Medikamente oder die Bücher vorausschicken soll. :-) Das Problem muss ich noch lösen.

Wie Sie vielleicht aus meinen Zeilen lesen, geht es mir gut. Das liegt vor allem daran, dass mein Humor mittlerweile ebenfalls chronisch geworden ist. Und weil ich beschlossen habe, mein Leben sehr stark zu ändern. Nun weiß ich sehr genau, dass gravierende Veränderungen nicht von heute auf morgen gehen und gar nicht mal so einfach sind. Aber ich werde mich verändern. Diese Veränderung betreffen den Umgang mit mir selbst und mit anderen Menschen. Und da ich mein Privatleben kaum von meinem Berufsleben trennen kann, ich bin Überzeugungstäterin, wird sich auch in meinem Beruf und in meiner Themenwahl einiges ändern.

Humor bleibt natürlich. Wenn man den einmal hat, wird man ihn nie wieder los. Auch Humor in der Führung, in Veränderungsprozessen und in der Unternehmenskultur. Aber es kommen sicherlich korrespondierende Themen hinzu. Die sich eher auf das Individuum beziehen. Sie werden mit Wertschätzung, Selbstwert, Selbstliebe, Empathie, emotionale Intelligenz und dem positiven Umgang mit Erfolg, Krisen, Veränderungsprozesse zu tun haben.Nach und nach.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedliches und humorvolles Fest und ein ebensolches Jahr 2015.
Haben Sie sich gern! Ich habe Sie auch gern! Sehr sogar!
Ihre Jumi Vogler


Dienstag, 11. November 2014

Von der Hoffnung auf Veränderung und der wertschätzenden Kommunikation in deutschen Führungsetagen

Neulich auf einer Veranstaltung, auf der ich über Humor als Erfolgsstrategie in Veränderungsprozessen gesprochen habe: Die Führungskräfte haben in Kleingruppen gearbeitet, danach gab es auf vielfachen Wunsch die Gelegenheit, sich auszutauschen. Danach sollte ich sprechen, als krönender Abschluss.
Der alleroberste Chef, schwer von wirtschaftlicher und politischer Bedeutung, wurde ungeduldig und schimpfte, wann es denn endlich weitergehe. Auf den Hinweis, dass die FKs sich gerade noch austauschten, seine Antwort: "Austausch?! Also ich nenne das Kaffetrinken".
Und dann kam ich mit den Themen Humor, Wertschätzung, Respekt, Diversität, Toleranz, Vertrauenskultur in seiner Organisation.
Dennoch war er erstaunlich angetan vom Vortrag. Was mich wirklich verwundert hat. Seine Führungskräfte aber waren hin und weg.  Denn in ihrem Veränderungsprozess stehen diese Themen im Vordergrund.  Nur für ihn und seinen eigenes Verständnis von Führung resp. Durchsetzung waren diese Themen irrelevant.

In meinen letzten beiden Blogbeiträgen habe ich über den von der Initiative Neue Qualität der Arbeit erforschten Paradigmenwechsel in den Führungsetagen berichtet. Den Wechsel weg von rein profit- und prozessorientierter Führung hin zu menschenorientierter (meint alle Menschen, die am Unternehmen beteiligt sind, wie Mitarbeiter, Zulieferer, Freelancer, Kunden etc.) Führung. Das bedeutet, die eigene Kommunikation und Führung auf die fälschlicherweise "weich" genannten  Fähigkeiten wie Wertschätzung, Respekt, Transparenz, Verbundenheit,emotionale Intelligenz, Kreativität, Resilienz, Gesundheit etc.
Es steht mittlerweile außer Frage, dass sich die Mehrzahl der Unternehmen in Zukunft  mit dieser neuen Führungskultur auseinandersetzen müssen und werden. Warum das so ist, können Sie in den beiden letzten Blogbeiträgen zum Thema "Paradigmenwechsel Führung" nachlesen.

Die oben genannten Werte wurden als weich bezeichnet und damit natürlich abqualifiziert. Das ist bisher in einer männlichen Wirtschaftswelt mit männlichen Qualitätsmerkmalen, also Härte, Hierarchie, Macht, Sieg, Profit, ohne Diskussionsbedarf so gewesen. Aber Gesellschaft verändert sich und Menschen reagieren  auf solche Führungsmodelle mit Demotivation, innerer Kündigung, Krankheit.

Jeder, der einmal in seinem Leben versucht hat, in Unternehmen wertschätzend und respektvoll zu agieren, kommunizieren und zu führen, weiß, dass diese Fähigkeit nicht nur nicht weich ist, sondern verdammt hart.
Wir haben es nicht gelernt. In unserer Erziehung oft nicht, in der Schule nicht, in der Ausbildung und im Studium nicht und in Unternehmen erst recht nicht. Wertschätzung war nichts, Wettbewerb alles. Siegen war selbstverständlich. Fehler verboten! Und damit das Lernen aus Fehlern.

Und deswegen ist es kein Wunder, dass es vielen so schwer fällt,ihr Verhalten zu ändern. Denn dahinter steht ein ganzes Weltbild und ein Menschenbild. Und vor allem ein Bild von sich selbst. Und die Antwort auf die Frage: Bin ich es mir wert, positiv und wertschätzend mit mir selbst und meiner Gesundheit, meinem Stress, meiner Leistungsfähigkeit umzugehen?

Der oben beschriebene Herr hat sich die Frage noch nicht beantwortet. Wie soll er sie dann seinen Mitarbeitern zubilligen.
Die Mitarbeiter, in diesem Fall, die Führungskräfte, aber haben begonnen, diese Fragen für sich zu stellen und zu beantworten: uch ohne ihn.
Und das gibt Hoffnung. Es ändert sich was, ganz langsam, in den deutschen Organisationskulturen.


Mit humorvollen Grüßen
Jumi Vogler

Dienstag, 28. Oktober 2014

Paradigmentwechsel! Vom Umdenken der Kriegskinder-Manager, von wertschätzender Führung und gesunden Unternehmen

Wertschätzende Führung bedeutet gesunde Unternehmen.

Im letzten Post habe ich die Studie der INQA - Initiative Neue Qualität der Arbeit - vorgestellt, nach der 79% aller Führungskräfte dringend eine neue Führungskultur fordern. Auch Thomas Sattelberger, ehemals Telekom und Continental, sieht endlich Diskussionen  in den Führungsetagen über eine deutlich menschlichere Führungskultur. Eine Führungskultur, die mit Wertschätzung motiviert, auf Selbstbestimmung, Transparenz und Vertrauenskultur setzt. Weg von Linienhierarchien und der Fokussierung auf reines puren Effizienz- und Renditedenken.
Die Gründe für den Wechsel, der bisher laut Aussagen der FKs, bei den meisten Unternehmen erst in Ansätze existiert, bei einigen zu 50% vollzogen worden ist, sind natürlich nicht altruistisch. Sie kommen aus zwei Richtungen:

1. Die alte, tradierte deutsche Führungskultur  folgt einer Definition aus dem Jahrhundert zweier Weltkriege. Die meisten Manager sind Söhne (und sehr wenige, Töchter) einer Kriegsgeneration, die Führung als einen notwendigen Zwang gegenüber per se unwilligen und renitenten Menschen sieht. Und Erfolg rein ökonomisch misst. Sie wird mit ihren Linienhierarchien, Kontrolle, der Fokussierung auf Profitmaximierung und "Humankapital", gekoppelt also an ein negatives Menschenbild, der Komplexität der Märkte nicht mehr gerecht. Unternehmen, die sich nicht verändern, verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit.

2. Durch die nicht auf Menschen und damit menschliche Bedürfnisse ausgerichtete Führung und  Arbeitskultur, die topdown auf Wettbewerb innerhalb der Belegschaft inklusive der FKs setzt, schafft Bedingungen, die hohe Fehlzeiten wegen physischen und psychischen Krankheiten, Demotivation und innere Kündigung zur logischen Folge haben.
Diese Fehlzeiten und innere Kündigung kosten die Unternehmen Milliarden.
 (Man hat übrigens herausgefunden, dass Menschen sehr wohl Stress, auch über einen längeren Zeitraum,  besser ertragen, wenn ihre Arbeit wertgeschätzt wird, wenn sie Unterstützung von Kollegen und Führungskräften erhalten!)


Um wertschätzend führen zu können,  muss sich also das Menschenbild ändern. Führungskräfte werden sich in Zukunft mit sich selbst, ihren Haltungen gegenüber Menschen hinaus gehen, wie  Persönlichkeitsentwicklung, Emotionale Intelligenz, Empathie, Resilienz, gesunde Führung, Diversität, Emanzipation, Psychologie, Nachhaltigkeit, gesundes Wachstum, die Verbundenheit von Unternehmen mit gesellschaftlichen Bedürfnissen. 
Die 79% der befragten Führungskräfte der INQA-Studie glauben, dass in Zukunft Reflexion und Coaching zur unmittelbaren Führungsfunktion gehört.

Simple, but not easy!

Denn offensichtlich sind Themen wie Wertschätzung, Lob, Anerkennung, Selbstbestimmung, Autonomie, Verbundenheit in der Wirtschaft immer noch so fremd, dass sie eingeübt werden müssen. Und das, obwohl die meisten FKs als Eltern wissen, wie Menschen am besten lernen. Und etwas leisten. Denn Menschen bringen gerne Leistung. Wenn sie den Sinn sehen und es ihnen Spaß macht.
Spaß an der Leistung ist ein sehr großer Motivationsfaktor. In Deutschland ist das Wort "Spaß" oder "Freude" im Zusammenhang mit Arbeit, Geld, Wirtschaft ein Tabu gewesen. Dennoch beginnt jetzt der Transfer in die Unternehmen.

Prof.  Dr. Peter Kruse, GF der nextpractice GmbH: "Die kritisierte Renditefixierung der aktuellen Führungspraxis hat in den Wertevorstellungen der befragten Führungskräfte längst ihre Vormachtstellung eingebüßt. Die Bereitschaft, sich auf einen gemeinsame Entwicklungsweg einzulassen, ist groß. Noch fehlt es dem Zukunftsbild zwar an konkreter Ausgestaltung. Aber die Datenlage zeigt deutlich, dass die Chancen für einen intensiven gemeinsamen Diskursprozess zur Neudefinition von "guter" Führung groß sind."

Schade, dass  Nicolas Berggruen so fixiert auf Rendite-und Profitmaximierung war. Die Mitarbeiter von Karstadt wären sicher gerne wertschätzend geführt worden. Sie würden heute in einem gesunden Konzern arbeiten.

Jumi Vogler

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Vom Paradigmenwechsel der Führungskultur, INQA,Thomas Sattelberger und Kassandra!

Ich beschäftige mich schon seit Jahren, natürlich, mit Führungsstrategien. Ich arbeite ja mit und für Führungskräfte. Im Moment beschäftige ich mich mit dem Thema "Wertschätzende Führung" und "Gesunde Führung", wobei wertschätzende Führung ein Teil der Gesunden Führung ist. Und beides bedeutet "Menschlich führen".

 79% aller von INQA  (Initiative Neuer Qualität der Arbeit) befragten FKs sind der Meinung sind, dass  in Deutschland dringend einen Paradigmenwechsel in der Führung nötig sei, um auch in Zukunft in einer hoch diversen, hoch volatilen globalen Marktsituation, wettbewerbsfähig zu sein. 

O-Ton Thomas Sattelberger, ehemaliger Vorstand Telekom AG, Continental AG und Lufthansa Passage, Themenbotschafter INQA :
"Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel in deutschen Unternehmen. Entscheidungsfähigkeit und Macht werden zunehmend auf Teams und Projektgruppen verlagert. Der einzelne kluge Kopf wird Teil von Kooperationsnetzwerken. Geführte erwarten zunehmend andere Menschenführung, Führungskräfte sind zunehmend auf der Suche nach einem anderen Verständnis von Führung und beide wollen eine neue Führungskultur. Jetzt fehlt nur noch eine Debatte um eine andere Führung und Steuerung von Unternehmen und Verwaltungen."

Und wie sieht die aus, die neue Führungskultur? So: Gesunde Führung, Führung, die wertschätzend ist, partizipativ. Führung, die Selbstbestimmung, Flexibilität und Kreativität zulässt. Führung, die die Sinnhaftigkeit gemeinsamer Arbeitszusammenhängen betont. Transparent ist.  Führung, die vom  reinen Effizienzgedanken und der puren Konzentrierung auf Rendite hin zur sinnhaften Arbeit, die Verbundenheit mit dem Unternehmen lebt und Spaß macht.

Wow!

Seit 5 Jahre erkläre ich das hoch und runter in großen Konzernen wie im Mittelstand.

Arbeit soll in Zukunft hin zum Menschen gehen, sinnhaft sein und selbst bestimmend? Nicht auf Rendite fixiert. Hin zu einer Werteorientierung , die sich auf die Stakeholder, also auf alle bezieht, die Anteil an der Leistung des Unternehmens haben, wie  Mitarbeiter, Zulieferer, Aktionäre,  Kunden etc?

 Die79% der befragten Führungskräfte waren der Meinung ( und ich auch), dass Deutschland noch davon entfernt sei.

Denn in Deutschland wird das Effizienz-Modell und Rendite, das Sharholder-Value- Prinzip "gemanagt", das einher geht mit  Linienhierarchie, Zielemanagement und Controlling.
Und einem negativen Menschenbild.

Nun kann man ja zu Recht sagen., dass die Führungsstrategie Erfolge generiert hat. Erfolge für sich und für Deutschland. Das bejahen auch die befragten Führungskräfte. Aber sie halten dagegen: Das bliebe nicht so, die Situation in Deutschland gleiche einem  Zug, der den Anschluss verpasse. 

 Uns was hat das mit "gesunder" oder wertschätzenden Führung zu tun?
Es ist das Gleiche. Eine Führung, die sich auf den Menschen bezieht, partizipativ, wertschätzend, sinnhaft ist und die veränderte gesellschaftliche Lage - offeneres Demokratieverständnis durch Social Media, veränderte Familienentwürfe, Karriereentwicklung von Frauen, eine multikulturelle Gesellschaft, Inklusion, Fachkräftemangel, demografische Entwicklung, - in ihren Wertekanon mit einbezieht.

 Natürlich steht dahinter kein Altruismus, sondern die  Erkenntnis, dass Fehlstände, Demotivation, oft gescheiterte Projekte wegen mangelnder Kommunikation und Motivation die Unternehmen Milliarden kosten.

Mir persönlich ist es egal, woher diese Erkenntnis kommt. Dass menschliche Führung Erfolge zeitigt, weiß jeder vernünftige Mensch, der schon einmal einen schlechten und einen guten Lehrer erlebt hat. Oder fordernde  bzw. unterstützende Eltern.
Da ich mir in den letzte Jahren oft vorkam wie Kassandra, -die Seherin Kassandra aus Troja hat angesichts des griechischen Heeres mit Achilles, gesehen, dass Troja fällt. Keine Socke hat aus sie gehört. Troja wurde komplett zerstört. Noch heute in der Türkei zu besichtigen - bin ich einfach nur froh, dass sich diese wertschätzende und letztlich Erkenntnis eines einfachen psychologischen Umstandes,
nämlich, dass Wertschätzung zu Leistung motiviert, ganz freiwillig,
durchsetzt  in einer von Nachkriegskindern dominierten Wirtschaft (Kindern, die den Krieg durch ihre Eltern und auf gehorsam getrimmte Führung in sich trugen).

 Ich finde es weder weicheiig, noch erfolgsmindernd, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt jedweden Handelns zu stellen.
Führung muss nicht menschenverachtend sein. Karriere findet nicht über den Leichen anderer statt. Leistung ist nicht automatisch egoistisch. Umsatz und Wachstum kein Krieg um Absatzmärkte.

Arbeit darf Spaß machen!

 Ihre Jumi Vogler

Montag, 29. September 2014

Humor als Erfolgsstrategie in der Führung



Auf vielfache Anfrage, noch ein mal ein  Artikel zu Thema Humor in der Führung:

Humor in der Führung? Ist das ein Witz? Nein, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs. Das ist ernst.
Humor ist kein Witz. Humor ist Wachstum. Persönliches und ökonomisches.
Humor ist die unschlagbare Erfolgsstrategie für Führungskräfte. Ich gebe zu, das hat sich im deutschen Management noch nicht vollständig herumgesprochen. (In den USA ist das deutlich anders. Aber ich arbeite daran.)
Aber fangen wir vorne an.  Humor ist in deutschen Führungsetagen immer noch ein Thema voller Missverständnisse. Unter Humor versteht man in diesem Lande: Flache, oft diskriminierende Witze, Comedy, Karneval, Fastnacht, Komödie und schenkelklopfende Frohsinn. Auf jeden Fall, da sind sich alle einig, ist Humor leicht, unernst und auf gar keinen Fall für den Ernst des Lebens geschaffen.  Also für das Business. Denn Humor und Wirtschaft, kann das gehen? Humor gilt als weich. Und wer weich ist, macht keine Karriere. Vor allem aber gilt das Vorurteil: Wer mit Humor agiert, wird nicht ernst genommen. Die Angst dahinter: Humor als statusmindernd.
Frauen sind dem Thema Humor gegenüber offener. Sie halten Humor für eine gute Kommunikationseigenschaft. Allerdings finden einige, dass Humor auch gefährlich sein kann. Frau  kann den falschen Humor erwischen und das Gegenüber brüskieren.
Es gibt auch Menschen beiderlei Geschlechts, die behaupten Humor sei ganz toll, weil man mit quasi spiritueller Gelassenheit über alles hinweg lächeln kann.
So weit einige Ansichten zum Thema Humor in der Wirtschaft.
Die Frage stellt sich, stimmt das? Ich sage: Nein. Humor als Kommunikations- und Führungseigenschaft funktioniert völlig anders. Denn Humor ist viel mehr als ein Witz.

„Wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor.“ Das soll der Leitsatz sein. Denn Humor ist eine Philosophie und eine Fähigkeit, die man und frau erlernen kann.
Humor ist eine Notfallstrategie in Konflikten, Krisen und Veränderungsprozessen. Humor bezieht sich immer auf Werte und beruht auf tiefer Menschlichkeit und Wertschätzung. Was nicht bedeutet, dass Humor „nett“ ist oder lieb. Aber dazu später. Humor bedeutet Fehlertoleranz, also aus Fehlern zu lernen, Kreativität, Innovation erfolgreichen Umgang mit Krisen.
Wer Humor besitzt, hat Persönlichkeit, denn er sieht die Welt wie sie ist. Komplex.
Wer Humor hat, besitzt Stärke, denn er spricht Dinge aus, die andere sich nicht trauen auszusprechen. Wer Humor hat, verändert. Wer Humor hat, ist sichtbar. Wer Humor hat, hat ein internes Wertesystem. Und wer Humor hat, führt. Mit hervorragender Kommunikation. Und der Fähigkeit Menschen zu motivieren
Alle diese Eigenschaften sind wie geschaffen für eine Führungsrolle. Denn was brauchen Unternehmen mehr als Persönlichkeiten, die kreativ sind, Dinge blitzschnell verstehen, die kommunizieren, verändern, Konflikte lösen und Menschen motivieren.
Und wie das genau geht, erfahren Sie in den nächsten  Blogbeiträgen.
Bis dahin: Erfolg lacht!
Ihre Jumi Vogler